Von der Fujifilm X100VI zur Sony A7R III – die eine schließt die andere nicht aus

Ich bin fremdgegangen. Nicht das erste Mal, wenn ich ehrlich bin – und wahrscheinlich auch nicht das letzte Mal. Aber diesmal fühlt es sich anders an. Ich habe mein vertrautes Fuji-X-System verlassen und bin bei Sony gelandet. Genauer gesagt: bei der Sony A7R iii.

Von der Reduktion der X100VI zur Freiheit mit der Sony A7R iii

Vor einiger Zeit hatte ich mich bewusst reduziert. Nach mehreren Systemwechseln und zu vielen Objektiven wollte ich endlich wieder einfach fotografieren. Eine Kamera, ein Objektiv, ein klarer Fokus. So landete ich bei der Fujifilm X100VI – einer Kamera, die mich durch ihre Beschränkung unglaublich viel gelehrt hat. Ich lernte, bewusster zu sehen, genauer zu komponieren und den Moment zu akzeptieren, wie er ist. 35 mm, keine Ausreden. Eine Wechselobjektivkamera hatte ich nicht mehr, denn von der X-T5 habe ich mich, mit samt allen Objektiven, nach dem Kauf der X100VI getrennt. Und lange Zeit war das ok – so ok, dass ich nichts vermisste.

Aber irgendwann merkte ich: Diese Reduktion war nicht mehr befreiend, sondern eher einengend. Ich hatte Lust, wieder zu experimentieren, konnte aber nicht, weil an der X100 Serie halt mal ein fixes Objektiv verbaut ist. Ich wollte unterschiedliche Brennweiten auszuprobieren, mit Tiefe spielen, Details aufnehmen, aber war durch mein Werkzeug eingeschränkt. Also habe ich mich umgeschaut – und bin fündig geworden.

Ein neues Kapitel mit der Sony A7R iii

Die Entscheidung fiel auf eine gebrauchte Sony A7R iii. 42 Megapixel, Vollformat, solide Ergonomie – keine Produktneuheit, aber eine Kamera mit absolut überzeugenden Werten.
Aktuell nutze ich sie mit dem Kitobjektiv 24–70 mm und einem 70–200 mm. Beides keine Top-Performer-Objektive, aber genau das ist es vielleicht, was mich gerade reizt: die Grenzen der einfachen Dinge ausloten, das Entdecken neuer Möglichkeiten, das Gefühl, wieder richtig „zu fotografieren“. Ok, das klingt falsch und das ist es ja auch. Aber irgendwie fühlt sich so eine Sony A7 (oder eine Canon R5 oder eine Fujifilm X-H2…) anders als die kompakte X100 an.

Die Bildqualität begeistert mich – klar, das war zu erwarten. Aber was mich wirklich überrascht, ist, wie sehr mich diese Kamera motiviert, wieder mehr rauszugehen, neue Motive zu suchen, neue Ideen zuzulassen. Gleich am ersten Wochenende habe ich meinen Rucksack inkl. Filter, Stativ und Co gepackt und bin losgezogen. Und was soll ich sagen – es hat irre Spaß gemacht.

Fujifilm X100VI vs Sony A7R iii – zwischen zwei Welten

Trotzdem: Die X100VI bleibt. Sie ist wie ein guter Freund, der mich immer wieder erdet. Wenn ich keine Lust auf Objektivwechsel und dadurch auch größeres Gepäck habe, greife ich zu ihr. Sie erinnert mich daran, worum es mir eigentlich geht: um den Moment, um die Fotografie.

Die Sony dagegen steht für etwas anderes. Für den Wunsch nach Ausdruck, nach Flexibilität, nach gestalterischer Freiheit. Sie ist nicht besser – nur anders. Und vielleicht ist genau das der Punkt: Ich will nicht „die eine“ perfekte Kamera. Ich will Kameras, die mich in unterschiedlichen Phasen begleiten.

Und jetzt?

Auf meiner Wunschliste stehen schon einige Festbrennweiten – vor allem ein lichtstarker Standardzoom (50mm) und unbedingt ein Makroobjektiv. Ich habe früher viel Makrofotografie gemacht und damit mal den 5. Platz in der Gesamtwertung des Blende-Fotowettbewerbs erreicht. Da hat mich irre motiviert und mich noch mehr angetrieben. Das würde ich gerne wieder aufleben lassen.

Vielleicht ist dieser Wechsel also gar kein Bruch, sondern eine Rückkehr – zu dem, was mich ursprünglich an Fotografie fasziniert hat: die Freiheit, Neues auszuprobieren, Grenzen zu verschieben, und am Ende einfach das zu tun, was sich richtig anfühlt.


Fazit:
Ich bereue den Schritt nicht. Ich habe Spaß daran, Sony zu entdecken, und freue mich über jedes neue Detail, das ich entdecke – im Bild und an mir selbst. Die Fujifilm X100VI bleibt meine Kamera für die Seele. Die Sony A7R III ist mein Arbeitsgerät, bei dem ich weiß, dass ich jede noch so wilde Idee umsetzen kann. Und genau da fühle ich mich zuhause – irgendwo zwischen Fotografie für die Seele, kreativen Projekten und Auftragsarbeiten.

Fujifilm X100VI – meine Must-Have-Accessoires

Die Fujifilm X100VI ist eine fantastische, kompakte Kamera. Es gibt aber ein paar Zubehör-Teile, mit denen die neueste Version der X100-Serie noch besser – oder schöner – wird.

Für mich zählen dabei drei Faktoren, wie ich entscheide was an die X100VI kommt. 

  • Hilft mir das Zubehör weiter?
  • Schaut das Zubehör gut aus?
  • Gibt es einen UseCase wo ich das Zubehör nutze?

Die Accessoires, die bei mir nach allen Fragen ein Haben-Will-Gefühl ausgelöst haben, möchte ich dir jetzt vorstellen.

Die Links zu den Produkten findest du übrigens direkt hier in der Videobeschreibung. Teilweise sind es Amazon-Affiliate-Links, mit denen du zum Normalpreis einkaufen kannst und ich eine kleine Provision erhalte.

Diesen Text gibt es auch in als Bewegtbild auf YouTube. Dort siehst du das Zubehör in Action.

HAOGE Lenshood

Die X100VI von Fujifilm ist superkompakt. Ich schmeisse sie ganz gerne einfach in meine Tasche. Zum Lieferumfang der X100VI gehört zwar eine Abdeckung für das Objektiv, aber ich habe mich für eine andere Lösung entschieden. 

Und zwar habe ich mir die Lenshood von HAOGE besorgt. In erster Linie handelt es sich hier um einen Schutz vor Sonneneinstrahlung, die das Bild beeinflussen könnte. So eine Lenshood hat aber noch einen anderen Vorteil. Sie schützt die empfindliche Linse der Kamera.

Zur Montage nimmst du einfach den originalen Objektivring der X100VI ab, und setzt den Adapter von HAOGE an. Das schöne ist jetzt, dass du entweder die Lenshood direkt daran festschrauben kannst oder einen 49mm Filter anbringen kannst. Wenn du einen Filter verwendest, kannst du jetzt sogar noch die Lenshood montieren, so dass jetzt auch der Filter vor Schlägen geschützt ist. Das Ganze ist echt praktisch und schaut auch noch verdammt gut aus.

Thumbgrip / Thumbrest

Durch die kompakte Bauweise, liegt die X100-Serie nicht wie eine digitale Spiegelreflexkamera oder spiegellose Kamera in der Hand. Es fehlt einfach der Handgriff und ganz ehrlich: ich finde, dass alle optional erhältlichen Handgriffe zum Anschrauben nicht gut aussehen, egal von welchem Hersteller sie kommen.

Für etwas mehr Grip sorgt ein Thumbgrip, also eine Daumenauflage, die einfach in den Blitzschuh geschoben wird und dafür sorgt. dass der Bode ein bisschen besser gehalten werden kann. Mein Modell hier ist von Smallrig und eigentlich ganz schick. Neben dem Gründungsjahr von Fujifilm findest du oben die Tonwellen des japanischen Kameraherstellers.

Aktuell warte ich noch auf einen zweiten Thumpgrip von Lensmate. Der ist etwas kürzer und lässt sich umklappen, so dass ich besser und schneller an die Bedienelemente der Kamera komme.

Shutter Release Button

Der Auslöser der X100VI hat ein Gewinde im Inneren, so dass man die Kamera mit einem Shutter Release Button upgraden kann. Ich habe an meiner X100VI einen Button von JJC, den ich auf Amazon gefunden habe. Dabei handelt es sich um ein Zweierset aus einem konkaven und einem konvexen Button. Mein Favorit ist der konvexe Button und ganz ehrlich, für mich ist das nach einer Panzerglasfolie auf dem Display das zweite Upgrade, was eine Fujifilm-Kamera der X100-Serie spendiert bekommen sollte.

Kameragurt

Für mich ist die Wahl des Kameragurts die schwierigste Entscheidung. Bis vor Kurzem war ich der Meinung, dass der Gurt unbedingt abnehmbar und mit einer Handschlaufe austauschbar sein muss. Das kommt daher, dass ich so mit meiner Fujifilm X-T5 arbeite. Ich habe aber festgestellt, dass ich mit der X100VI ganz anders umgehe, diese anders nutze und einen Gurt ohne Schnellwechselsystem bevorzuge.

Das Seemannsgarn ist der Kameragurt aus dem Shop des Fotografen und YouTubers Patrick Ludolph. In seinem Shop neunzehn72.de kann man sich den Kameragurt aus echtem Schiffsseil selbst konfigurieren. Du hast die Wahl der Länge, der Stärke, der Farbe des Seils, der Farbe der Nähte und mit welcher Befestigungsart du deinen Kameragurt haben möchtest. Hier hast du die Wahl zwischen dem Peak Design Schnellverschluss oder einem Schlüsselring. 

An der Fujifilm X100VI mag ich das Seemannsgarn mit dem Schlüsselring ganz gerne. Da baumelt nichts in der Gegend rum und ich wickle den Gurt auch öfter mal ums Handgelenk. Bei Gurten mit Schnellwechselsystem stört mich da immer der Verschluss.

Tiffen Glimmer Glass Filter

Mit der Fujifilm X100VI nutze ich wieder vermehrt die Filmsimulationen und Fujifilm-Rezepte. Um den gewünschten Look zu erziele,  braucht es für manche Rezepte einen ganz bestimmten Filter. 

Ich habe immer den Tiffen Glimmerglass Filter dabei und kann den ganz einfach an der X100VI befestigen. Dazu braucht es übrigens einen Gewindeadapter, der aber – praktischer Weise – ein Teil der HAOGE Lenshood ist, die ich verwende. 

Mit dem Glimmer Glas Filter werden Lichter softer und es entsteht ein cinematischer Effekt. Der Filter macht vor allem bei nostalgischen Fujifilm-Rezepten richtig Spaß und gibt dem Bildlook noch einmal einen Extrakick.

Kameratasche

Die Wotancraft Pilot 7 Liter ist meine Everyday Bag. Ich bekomme alles unter, was ich so brauche. Neben der X100VI samt Kameragurt, habe ich zwei Akkus und zwei SD-Karte in einer Lederhülle – dazu später mehr – den Mist Filter von NISI, eine Powerbank, ein Putztuch, einen SD-Karten-Reader und sonstigen Kram wie Geldbeutel, Schlüssel, Smartphone, Notizbuch usw. dabei.

Da ich zur Bildbearbeitung und im Arbeitsalltag gerne mein iPad Pro 11 Zoll nutze, freut es mich besonders, dass das Tablet samt Apple Pencil locker in die Tasche passt. Das Design der Tasche gefällt mir verdammt gut. Es ist irgendwas zwischen fein, modern, taktisch und robust und trifft ziemlich gut meinen Geschmack. Der Gurt lässt sich übrigens über eine rote Lederschlaufe schnell in der Länge verstellen, was praktisch ist, wenn man nicht will, dass die Tasche herumbaumelt, wie zum Beispiel beim Fahrradfahren.

Tasche für Batterien und SD-Karten

Da ich die Taschen öfter mal wechsle, versuche ich, Kleinteile zu bündeln. Mit der kleinen Ledertasche, welche wiederum im Shop neunzehn72.de von Patrick Ludolph erhältlich ist, habe ich mit einem Griff zwei Akkus und zwei SD-Karten bei der Hand und kann das Set einfach von der einen in die andere Tasche packen.

USB-C-Powerbank von Anker

Eine kleine Powerbank sorgt für einen Energieschub, falls mal alle Stricke reißen. Egal ob iPad, iPhone oder X100VI – der kleine 10.000mA -Zwerg von Anker sorgt für den nötigen Schuss Power. Über eine kleine Anzeige sehe ich jederzeit wie viel Kapazität noch im Akku ist und das fest angebrachte USB-C-Kabel sorgt dafür, dass ich kein weiteres Kabel mitschleppen muss.

Reinigungstuch von Johan-Tuch

Das Brillen- bzw. Objektivreinigungstücher nicht immer langweilig aussehen müssen, beweist Johan-Tuch. Im Onlineshop des Herstellers sind bunte, stylische Reinigungstücher zu finden. Ich habe zwei Stück von den Tüchern und finde, dass die die Ausrüstung nochmal ein bisschen stylischer machen.

USB-C-SD-Karten-Leser

Last but not least habe ich in meiner Tasche immer einen USB-C-SD-Karten-Reader dabei. Bis vor Kurzem waren es sogar noch zwei – einer für das iPad mit USB-C und einer mit einem Lightning-Anschluss für das iPhone. Da ich mittlerweile das iPhone 15 nutze, spare ich mir die Lightning-Version. Jetzt könntest du sagen, dass es ja eigentlich eine App gibt, mit der ich die Bilder übertragen könnte. Richtig, aber ich finde, dass die Verbindung von iPhone oder iPad mit der Kamera viel zu instabil ist und deswegen setze ich auf die schnellere und vor allem sichere Übertragung via USB-C.

Hast du noch weitere Accessoires, die keines Falls missen möchtest? Schreib es doch einfach mal in die Kommentare – mich würde das echt interessieren.

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