Ist das Tamron 18-300 die ultimative Allzweckwaffe?

Stell dir mal vor du hast ein ziemlich weinwinkliges Objektiv an deiner Kamera und plötzlich brauchst du eine lange Brennweite. Entweder musst du dich jetzt mit den Gegebenheiten abfinden und eine andere Bildkomposition wählen oder das Objektiv wechseln. Ich hab hier das Tamron 18-300 F3.5 -6.3 welches wie die ultimative Allzweckwaffe klingt. In diesem Artikel möchte ich dir das Objektiv vorstellen und dir verraten, für wen das Objektiv gemacht ist.

 Das Tamron 18 - 300 hinterlässt auch an der Fujifilm X-T5 einem sehr guten Eindruck.

Das Tamron 18 – 300 hinterlässt auch an der Fujifilm X-T5 einem sehr guten Eindruck.

Gleich vorneweg, das Tamron 18-300 F3.5 -6.3 wurde mir von Tamron für einen Test zur Verfügung gestellt. Ich bekomme weder Geld für dieses Review, noch bin ich in irgendeiner Art und Weise in meiner Meinung eingeschränkt. Ihr bekommt hier meine ganz persönliche Meinung. Ich bin kein Profifotograf, sondern ein ambitionierter Hobbyfotograf, was auch heißt, dass ihr bei mir keine Pixelcharts findet sondern meine persönliche praxisnahe Einschätzung.

Das Tamron 18-300 F3.5 -6.3 gehört zu den Superzoom-Objektiven, also den Linsen, die einen sehr großen Brennweitenbereich abdecken. In diesem Fall heißt das, dass das Objektiv eine Brennweite von 18mm – also ca. 27mm im Kleinbildformat – bis 300mm – was dem 450mm-Kleinbildäquivalent entspricht, abdeckt. Solchen Superzooms eilt leider ein schlechter Ruf voraus, da diese früher eine vergleichsweise schlechte Bildqualität lieferten. Mittlerweile hat sich das geändert und solche „Eins für alles“-Objektive erzielen in den meisten Situationen ziemlich gute Ergebnisse.

Ist das Tamron 18 – 300 kompromisslos?

Das Tamron ist eine Linse die kein Spezialist für Low-Light-Fotografie ist. Wie auch? Mit einer Blende von 3.5 bei 18mm und 6.3 bei 300mm ist das Objektiv dafür auch gar nicht ausgelegt. Man geht mit dem Tamron 18-300 F3.5 -6.3 also einen Kompromiss ein. Und zwar den Kompromiss, dass das Objektiv nicht sonderlich lichtstark, dafür aber günstig, sehr variabel und verhältnismäßig leicht und kompakt ist. Jetzt kannst du selbst abwägen, was dir wichtiger ist. Brauchst du eine Blende von unter F2? Dann hol dir am Besten ein paar Festbrennweiten und schalte hier ab. Wenn du aber ein Objektiv suchst, dass du immer und überall mit hinnehmen kannst und dir in vielen Situationen weiterhilft, dann bleib auf jeden Fall dran.

Kommen wir mal zu ein paar harten Fakten, die das Objektiv mit sich bringt. Das Objektiv für das Fuji X Mount System heißt offiziell Tamron 18 – 300 mm F/3.5-6.3 Di III-A VC VXD. Es kostet etwa 750 Euro, ist aber auch schon für unter 700 Euro bei manchen Händlern zu finden. Das Gewicht liegt bei 620 Gramm und die Linse ist etwas über 12,5 Zentimeter lang, wobei sich die Länge ändert sobald man ins Bild hineinzoomt. Am Tamron 18-300 F3.5 -6.3 befindet sich lediglich ein Schalter, mit dem das versehentliche Ausfahren des Objektivs verhindert wird. Der maximale Durchmesser des Gehäuses beträgt knapp 76mm und es können Filter mit einem 67mm-Gewinde angebracht werden.

Das Tamron 18 – 300 geht ganz schön nah ran

Das Tamron hat bei 18mm eine Naheinstellgrenze von 15 Zentimeter ab Kamerasensor. Das heißt, dass die Linse irgendwas zwischen einem und zwei Zentimeter vom Motiv entfernt ist. Bei seitlichem Sonnenlicht oder mit einer künstlichen Lichtquelle kann man da schon richtig schöne „Fakemakros“ erstellen. Kommt sie Sonne von hinten, wirft das Objektiv natürlich einen großen Schatten aufs Motiv, so dass du dann einfach mit einem größeren Abstand und einer längeren Brennweite an die Sache herangehen musst. Ich mag auch die 300mm an dem Objektiv tatsächlich ziemlich gerne, da die Brennweite zum Beispiel auch in der Natur- und Tierfotografie hilfreich sein kann.

Der direkte Konkurrent zum Tamron 18-300 F3.5 -6.3 kommt von Fuji selbst. Mit dem XF 70-300 kommst du zwar bei der selben Telebrennweite raus, musst aber auf Brennweiten unter 70mm verzichten. Ich habe das 70-300 schon mal eine längere Zeit ausprobiert und damit vor allem im Telezoombereich fotografiert. Das Fuji Objektiv hat eine Blende von F4 bis 5.6 und ist somit am langen Ende etwas lichtstärker. Mit 580 Gramm ist das XF-Objektiv etwa 40 Gramm leichter als das Tamron, was am Ende wahrscheinlich aber gar nicht so ein gewichtiges Argument sein dürfte… ok, ich lass das mit den Wortwitzen. Versprochen.

Wo liegt der Usecase für das Tamron 18 – 300?

Kommen wir jetzt mal zur Frage aller Fragen: Wer braucht ein Objektiv mit einem fast 17-fachen Zoombereich? Ganz einfach. Jeder, der auf ein möglichst kleines Gepäck angewiesen und gleichzeitig ziemlich variabel unterwegs sein will, wird mit dem 18-300 seine Freude haben. Konkret heißt das, dass so eine Linse bei mir neben einer Festbrennweite immer in meiner Kameratasche zu finden ist. Ich ziehe also zum Beispiel mit dem 23mm F1.4 los und muss nicht 5 andere Linsen mit mir im Rucksack rumschleppen, sondern habe in meiner bequemen Sling nur noch das Tamron-Superzoom-Objektiv dabei.

Fazit

Außer dem Kompromiss – du erinnerst dich, Lichtstärke und so – gibt es am Tamron bis jetzt reichlich wenig zu bemängeln. An meiner X-T5 arbeitet die Linse zuverlässig, der Autofokus sitzt schnell an der richtigen Stelle und der integrierte Bildstabilisator sorgt für verwicklungsfreie Bilder. Ein letztes Wort zur Blende. Den Wert von 6.3 kompensiert die High-Iso-Fähigkeit der Kamera ausgezeichnet, so dass ich hier eigentlich so gut wie keine Einschränkungen im Alltag habe. Mit dem Tamron Tamron 18-300 F3.5 -6.3 in der Tasche habe ich einen Joker für jede Situation die einem im Alltag begegnen kann in der Tasche .

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Ist Instagram für Fotografen noch relevant?

Double tap for like, swipe for more, Reels – du verstehst gerade nur Bahnhof? Dann bist du wahrscheinlich nicht auf Instagram. Bestimmt hast du deine Gründe – und immer mehr Fotografen sind ebenfalls der Meinung, dass sich Instagram immer mehr von der Fotografie wegbewegt. Ich schaue mir heute die Plattform mal genauer an und verrate euch meine Meinung.

Am Anfang war das Foto

Wenn ich an meine ersten Erfahrungen mit Instagram denke, kommen mir sofort quadratische Bilder, Miniatureffekte und heftige Filter in den Sinn. Es war klar, dass hier die Bilder im Vordergrund stehen. Keiner hätte jemals daran gedacht, ein Video auf Insta hochzuladen. Ach ja, sowas wie Stories gab es übrigens auch nicht.

Wie so oft entwickeln sich Plattformen und auch Instagram blieb nicht auf der Stelle stehen. Es wurden andere Bildformate eingeführt, andere Bearbeitungsmöglichkeiten und Stories. Wer jetzt dachte, das war es, mehr kommt da nicht, der hat sich getäuscht. Instagram machte weiter und führte zum Beispiel IGTV (InstagramTV) und die Reels ein. Aber warum eigentlich?

Ganz einfach, Instagram hat Konkurrenz bekommen. TikTok ist jetzt zwar keine Fotoplattform, die Kurzvideos kommen aber einfach gut an. Und jede Minute die ein User auf TikTok ist, ist er auf jeden Fall schon mal nicht auf Instagram. Also, haben die Insta-Macher einfach ein paar Funktionen, sagen wir mal, adaptiert. Und weil Video halt einfach besser geht und zudem den User länger in der App fesselt, hat Instagram die Wertigkeit neu ausgerichtet. Video 10 Points, Foto 5 Points… die Leidtragenden sind die Fotografen, die jetzt immer weniger Aufmerksamkeit mit ihren Bildern generieren. Möchte man zumindest meinen…

Instagram – (noch) ganz vorne

Ich bin der Meinung, dass Instagram für Fotografen immer noch einen sehr hohen Wert hat. Wo kann man schneller und schöner das eigene Portfolio einer breiten Masse zeigen, als auf Instagram? Nirgends. Es gibt zwar einige echte Fotoplattformen (500px, Flickr, usw.), aber keine dieser Webseiten hat eine so große Anhängerschaft wie Instagram.

Zudem funktioniert die Suchfunktion auf Instagram richtig gut. Das heiß, wenn ich einen Fotografen, einen Ort oder ein Stichwort (Hashtag) suche, dann finde ich zu 100 Prozent ein passendes Ergebnis! Instagram ist für mich also nicht nur eine Showbühne sondern auch eine Inspirationsquelle und eine Suchmaschine für Bilder und Ideen.

Apropos Showbühne – nein, ich habe keine 10.000 Abonnenten und bekomme keine 2.000 Likes auf meine Bilder. Aber ich bekomme Feedback – und das ist mir etwas wert. Ich spreche jetzt nur mal für mich und “meinen Bereich”, die Naturfotografie. Wenn ich ein Bild poste, welches gut ist, bekomme ich ein Feedback. Ich sehe also, ob mein Geschmack mit dem der Nutzer übereinstimmt. Oft kann das auch absolut gegensätzlich sein, so dass “meinen” Followern ein Bild gar nicht gefällt. Das drückt sich dann in weniger Likes aus – alles kein Beinbruch und prinzipiell sollte man sich treu bleiben und Bilder nicht für die Follower sondern für sich machen. Im besten Fall stimmen die Meinungen dann auch noch überein.

Ihr merkt, ich mag Instagram. Immer noch. Ich glaube auch nicht, dass sich Instagram vollkommend von den Fotografen abwenden wird. Also, bleibt euch treu und nutzt Instagram einfach um euer Portfolio unter die Leute zu bringen – eine Webseite zu befüllen und zu betreiben kostet nicht nur (mehr) Geld sondern auch richtig viel Zeit.

600mm – Meine Art der Fotografie ändert sich.

Streetfotografie, Makrofotografie, Lightpainting – im letzten Jahr habe ich jede Menge ausprobiert. War anfangs noch das urbane Umfeld mein Revier, verlagerte sich meine liebste Umgebung immer mehr ins Grüne. Und das hat einen guten Grund.

Streetfotografie

 Streetfotografie - spannend, aber nicht so wirklich meine Welt.

Streetfotografie – spannend, aber nicht so wirklich meine Welt.

Keine Frage, die Streetphotography ist ein superspannendes Genre. Ich mochte vor allem das Spiel mit Licht und Schatten und mein Ziel war es Personen eben in genau so einem Umfeld abzulichten. Aber irgendwie merkte ich immer wieder, dass ich mich dabei gar nicht so wohl fühlte. Meist war ich doch ziemlich undercover unterwegs und genoss es unbemerkt die Bilder zu schießen. So richtig wohl fühlte ich mich dabei aber nie.

Das mag vielleicht auch daran liegen, dass ich Menschen total ungern fotografiere oder gar portraitiere. Auch hier fühle ich mich unwohl, was ich einfach mal auf die mangelnde Erfahrung in dem Bereich schiebe.

Lightpainting

 Eine Taschenlampe, zwei Blades, ein Lichfaserpinsel, eine Glaskugel und ein Spiegel - fertig ist das Lightpainting.

Eine Taschenlampe, zwei Blades, ein Lichfaserpinsel, eine Glaskugel und ein Spiegel – fertig ist das Lightpainting.

Zugegeben, das Spiel und die Malerei mit dem Licht hat einen wahnsinnigen Reiz. Schon das Basteln der Lightpainting-Blades und Röhren hat irre Spaß gemacht. Leider habe ich Lightpainting meist nur zuhause gemacht habe und weniger draußen war. Hier hätte ich vielleicht einen guten Kontakt gebraucht der damals ebenso heiß aufs Lightpainting war wie ich. Aber da kommen wir schon zum Nächsten: Ich bin beim Fotografieren am Liebsten alleine unterwegs.

Makrofotografie

 Makrofotografie - immer auf Augenhöhe mit Insekten

Makrofotografie – immer auf Augenhöhe mit Insekten

Ja, mit der Makrofotografie habe ich so ziemlich alles gefunden was ich mir von der Fotografie verspreche. Ruhe und Entspannung genauso wie Spannung und Action (hey, manchmal muss es echt schnell gehen). Mit der Panasonic Lumix G9 und dem Olympus 60mm Makro-Objektiv hatte ich damals eine Kombo die wie gemacht war für die Makrofotografie.

Mit dem Wechsel ins Fuji-Universum musste die Panasonic G9 weichen und auch die Makrofotografie habe ich etwas vernachlässigt. Ich habe zwar mit dem 7artisans Makro an der XT-3 versucht so zu fotografieren wie ich es gewohnt war, aber so richtig schöne Insektenbilder kamen dabei nicht rum. Ja, ein wenig Wehmut hört ihr da schon raus. Ich mochte die MFT-G9 einfach sehr gerne.

Vogelfotografie

 Im richtigen Moment auf den Auslöser gedrückt.

Im richtigen Moment auf den Auslöser gedrückt.

Ja, die XT-3 ist im Zusammenspiel mit dem XF 100-400mm Objektiv ein echtes Telemonster und wie gemacht für die Vogelfotografie. Das Objektiv ist scharf und der Autofokus ist nach einem der letzten Updates einfach der Knaller. Ich liebe es morgens rauszugehen und einfach durch die Gegend zu ziehen und mich treiben zu lassen. Springt dann wieder nur das 100ste Bild einer Kohlmeise raus – egal. Mittlerweile schaue ich auch bei Spaziergängen ohne Kamera nach schönen Spots und fahre dann extra nochmal mit der Ausrüstung hin und hole mir so das gewünschte Bild.

Naturfotografie

 Minimalistisch und schön - auch das ist Landschaftsfotografie

Minimalistisch und schön – auch das ist Landschaftsfotografie

Ich glaube am Besten passt derzeit das Genre Naturfotografie zu mir und meiner Art zu Fotografieren. Das heißt, dass ich mich meist im ländlichen, weniger urbanen Gelände befinde und Landschaften, Pflanzen, Bäume, Vögel, Tiere, Insekten, usw. fotografiere.

Ich habe deswegen meine Galerien auch mal wieder etwas aufgeräumt und ihr findet dort jetzt auch Vogelfotos, Bäume & Wald und bald noch vieles mehr. Dafür ist das Genre Streetfotografie vorerst komplett aus meinen Galerien verschwunden, da ich hier, aus oben genannten Gründen, am wenigsten unterwegs bin.

Viel Spaß beim Schmökern in meinen Galerien.

Fuji X100F – Warum ich mir eine 3 Jahre alte Kamera gekauft habe

Am Anfang war die Lumix G9. Es folgten Objektive, Filter, Stative, Handschlaufen, Kameragurte und jede Menge Krimskrams, die die Kamera und meine Bilder wesentlich besser machten. QUATSCH! Kein einziges Teil hat meine Bilder besser gemacht – es hat mir lediglich mehr Möglichkeiten verschafft. Aber irgendwie habe ich mich da in etwas verrannt. Minimalize your Equipment – das sollte mein neues Motto sein. Deswegen weckte die Fuji X100F mein Interesse.

Fuji-Style: Retro und so sexy!

Ich habe mir also eine 3 Jahre alte Fuji X100F gekauft – eine Kamera die nostalgisch aussieht, viele manuelle Knöpfe und Räder, ein fest verbautes Objektiv und eine Ausstrahlung wie James Dean auf der Kühlerhaube eines alten Mustangs hat. Warum soll diese Kamera meine Fotos besser machen? Ok, das ist ja auch schon wieder Quatsch… Keine Kamera alleine macht meine Bilder besser, aber die X100F schafft es, dass man sich mehr mit dem Bild an sich beschäftigt.

 Liebe auf den ersten Blick - die Fujifilm X100F

Liebe auf den ersten Blick – die Fujifilm X100F

Die Haptik ist großartig, die Handhaltung ist nicht die komfortabelste, aber ich mag das Gefühl, wie ich die Kamera spüre. Ich habe die schwarz-silberne Variante, mit der ich schon oft gefragt wurde ob ich denn analog fotografiere. Nein, ich fotografiere digital, aber es fühlt sich anders an als mit meiner Lumix G9. Es fühlt sich ursprünglicher, naiver und fokussierter an. Es hat was, wenn man die ISO-Werte, die Blende und die Verschlusszeit fast schon mechanisch anmutend einstellt. Man beschäftigt sich mehr mit dem Bild und wie es wirken soll. Das macht zum einen riesig Spaß und zum zweiten bringt es mich weiter.

 Einzigartige Bildlooks: Kameras der X100-Serien können nicht nur Streetphotography

Einzigartige Bildlooks: Kameras der X100-Serien können nicht nur Streetphotography

Fuji X100F: Kreative Fotografie

Auch die Einschränkung durch das fest verbaute Objektiv mit 23mm (KB = 35mm) ist eigentlich gar keine Einschränkung sondern ein Kreativitätsboost. An meiner Lumix habe ich meistens ein 12 bis 35 mm Objektiv (KB = 24 bis 70mm) montiert, also ein Zoomobjektiv. Ich bewege mich deswegen mehr zum Motiv hin oder vom Motiv weg. Das heißt, dass ich mich schon vor dem eigentlichen Bild mit dem Inhalt beschäftige. Und genau dieses Nachdenken sorgt dafür, dass ich kreativer an ein Foto herangehe, was man am Ende dem Bild auch ansieht.

 X100F - keine Einschränkung durch die fix verbaute Festbrennweite spürbar

X100F – keine Einschränkung durch die fix verbaute Festbrennweite spürbar

Die Fuji X100F ist die perfekte Immer-dabei-Kamera. Das fest verbaute Objektiv ist superklein, das heißt, dass auch die Kamera ein kleineres Packmaß hat. Es gibt für mich jetzt keine Ausrede mehr, die Kamera nicht mitzunehmen. Die kleine Kamera kommt auch dem eigentlichen Foto zugute, was sich vor allem bei der Streetfotografie bemerkbar macht. Mit der Lumix und dem Zoomobjektiv fällt man auf. Kein Mensch mag es ungefragt aus etwas Entfernung angezoomt und anvisiert zu werden. Mit der Fuji X100F ist das anders. Es gibt schon mal keinen Zoom und irgendwie kommt die Kamera anscheinend sympathischer rüber. Das wirkt sich logischerweise positiv auf das Bild aus.

 Irgendwie passt Streetfotografie trotzdem ganz gut zur Fujis X100ern

Irgendwie passt Streetfotografie trotzdem ganz gut zur Fujis X100ern

#ishootjpeg – und RAW mit der Fuji X100F

Ein wenig hat ja auch Thomas B. Jones schuld daran, dass ich bei Fuji gelandet bin. Der Fotograf, Podcaster und YouTuber hat ein Buch mit dem Namen “22 JPEG-Rezepte für Fujifilm X-Kameras”. Im Buch stellt er seine Einstellungen für die JPEG-Entwicklung in der Kamera vor und gibt dem Leser quasi ein Rezept für ein fertiges Bild vor. Das reizte mich sehr und ich war angefixt. Durch das Buch stieß ich dann auf Jones YouTube-Kanal und auf ein Review über den Nachfolger der X100F, die X100V.

Das Video ist großartig gemacht und er erklärt was für ihn den Reiz an der Kamera ausmacht. Wieder so ein Moment also, wo ich unbedingt schnellstmöglich so eine Kamera in den Händen halten wollte. Vollends von meiner Kaufentscheidung überzeugte mich dann noch ein Video von Fuji selbst. In dieser Dokumentation stellt der Hersteller seine Philosophie, Kamera, die Menschen dahinter und die X-Fotograf*innen vor. Der Film ist super gemacht und sehr kurzweilig – ein Tipp für einen schönen Abend auf der Couch..

 Perfekte Kombi: Die Fujifilm X100F und das Buch von Thomas B. Jones

Perfekte Kombi: Die Fujifilm X100F und das Buch von Thomas B. Jones

Final thoughts zur Fujifilm X100F

Ich habe die Fuji X100F noch nicht sehr lange, bin aber sowas von verliebt in die Kamera. Nachträglich gesehen war der Kauf der Kamera alles andere als überflüssig sondern einer der besten die ich seit dem Kauf der Lumix G9 gemacht habe. Ich nutze die G9 natürlich weiter und möchte sie nicht missen – vor allem für die Makrofotografie und wenn eben eine andere Brennweite als 35mm Kleinbild zum Einsatz kommen soll. Für die Straße oder als Immer-Dabei-Kamera ist aber die Fuji X100F mein absoluter Favorit.

Edit: Mittlerweile habe ich mich von meiner X100F verabschiedet – um auf die X100V zu wechseln. In Kürze gibt es dazu einen Blogartikel…

5 Must-Haves für die Fototasche

Es gibt so Dinge auf die kann man nicht verzichten. In diesem Artikel zeige ich euch, was in meiner Fototasche auf gar keinen Fall fehlen darf.

Die mit einem Stern gekennzeichneten Links auf dieser Seite sind Amazon Affiliate Links. Das heißt: Ihr kauft zum Normalpreis, ich bekomme eine kleine Provision.

Ersatzakkus und -SD-Karten

 So wichtig wie das Mehl für den Bäcker: Ersatzakkus und Speicherkarten

So wichtig wie das Mehl für den Bäcker: Ersatzakkus und Speicherkarten

Ok, das war einfach. An erster Stelle stehen natürlich Ersatzakkus und SD-Karten. Je nachdem mit welcher Kamera ich unterwegs bin packe ich dabei mehr oder weniger ein. Wichtig ist für mich, dass ich den ganzen Tag genug Akku und Platz für Bilder habe. Wenn dann doch mal die Batterie leer oder die Speicherkarte voll ist, freue ich mich jedes Mal wieder, dass ich an Ersatz gedacht habe.

Mikrofasertuch

 Saubere Linse: mit dem Mikrofasertuch hat Schmutz keine Chance

Saubere Linse: mit dem Mikrofasertuch hat Schmutz keine Chance

Ich bin ein Tapser, schaffe es also regelmäßig meine Brillen, Objektive und mein iPade zu verschmieren. Das nervt mich meistens tierisch. Deswegen habe ich immer ein Mikrofasertuch in der Tasche um mal schnell den ein oder anderen Fleck wegwischen zu können.

25mm-Objektiv

 Immerdrauflinse: mit einem 25mm-MFT-Objektiv (50mm Kleinbild)  hat man viele Möglichkeiten

Immerdrauflinse: mit einem 25mm-MFT-Objektiv (50mm Kleinbild) hat man viele Möglichkeiten

Mal zieht es mich mit einem Makroobjektiv auf die Wiese, mal mit einer 17mm-Linse in die Stadt. Was ich immer dabei habe ist ein 25mm-Objektiv. Es ist für mich einfach das Everyday-Objektiv mit der besten Abbildung. Das Schöne an so einem 25mm-Objektiv (umgerechnet hat es 50mm im Kleinbildformat) ist, dass die meistens gar nicht so teuer sind und oft eine richtig schöne offene Blende haben. Damit lässt sich eine wunderbare Freistellung erzeugen und auch bei weniger Licht zeigt so ein Objektiv mal seine Stärke.

Kamera-Handschlaufe

 Gut investierte 30 Euro - eine Handschlaufe sichert die teure Kamera vor Abstürzen

Gut investierte 30 Euro – eine Handschlaufe sichert die teure Kamera vor Abstürzen

Panasonic Lumix G9 und ein Olympus 12-40mm f2.8, das ist ein echt starkes Duo – aber leider auch nicht ganz günstig. Da ich meistens ohne Kameragurt unterwegs bin, behandle ich die Kombi immer wie ein rohes Ei – ok, ganz so schlimm ist es nicht… Und wenn mir die Kamera doch mal aus der Hand gleiten würde, sichert eine “Peak Design Cuff”-Handschlaufe* das Duo vor einem harten Impact auf dem Boden. Ist halt doch praktisch, wenn man weiß, dass die Hardware gesichert ist, wenn mal ein Missgeschick passiert.

Leatherman Multitool

 Helfer in der Not und treuer Begleiter: das Leatherman Multitool

Helfer in der Not und treuer Begleiter: das Leatherman Multitool

Immer, aber auch wirklich immer, habe ich mein Leatherman Multitool* in der Tasche. Mal muss ich eine Schraube festziehen, mal eine Öse aufbiegen oder mal auch nur einen Apfel aufschneiden – das Multitool hat mir schon in vielen Situation zur Seite gestanden und ich möchte es einfach nicht missen.

Fotokurs #1: Dein erstes Bild mit der 2/3-Regel!

Du hast gerade deine erste Kamera gekauft. Gratuliere. Wie, du bist jetzt überfordert von den vielen Knöpfen und Rädern? Mein Tipp: Vergiss die erst einmal, geh in den vollautomatischen Modus und leg los! Du musst anfangs nur eine Regel beachten – und die hat nichts mit der Technik zu tun. Ich zeige dir heute die 2/3-Regel und wie du diese sinnvoll und einfach anwendest.

Automatikmodus? Aber alle sagen der ist Mist!

Ja, das stimmt. Die meisten Fotografie-YouTuber, Onlineblogs und Videotutorials gehen das Thema Fotografie von der technischen Seite an. Der Spaß kommt meiner Meinung nach zu spät – wo viele bereits ausgestiegen sind. Ich finde, nur weil man im Automatikmodus loszieht, heißt das ja nicht, dass man sich nicht weiterentwickeln kann. Wie das geht zeige ich dir gleich.

Ein klein wenig Theorie gibt es trotzdem. Es geht aber ganz schnell – versprochen! Ich möchte dir nämlich kurz sagen was der Automatikmodus macht. Wir der Name schon verrät, kannst du im vollautomatischen Modus keine Einstellungen verändern. Die Kamera ermittelt alle nötigen Werte damit am Ende ein gutes Bild dabei herauskommt.

Warum verzichten so viele auf diesen Modus?

Ganz einfach, weil mit der Automatik ein Bild herauskommt, was die Kamera als gut empfindet. Das muss aber nicht mit dem Empfinden oder gar der Absicht des Fotografen übereinstimmen. Vielleicht will der Fotograf ja nur einen gewissen Teil im Bild scharf haben oder eine ganz andere Wirkung erzielen als es die Kamera ihm vorgibt.

Und jetzt? Doch lieber erst Theorie büffeln?

Nein! Ich meine, dass du dir eine Kamera gekauft hast um Bilder zu machen und nicht um Bücher zu lesen. Also, schnapp dir deine Kamera und knipse einfach mal darauf los. Viel wichtiger als die Einstellungen ist es meiner Meinung nach, ein Gespür für ein schönes Bild zu bekommen. Und das geht am Anfang am einfachsten wenn man sich über nix Gedanken machen muss.

Wobei, das ist nicht ganz richtig. Mach dir Gedanken, aber nicht über Technik! Ich gebe dir jetzt ein paar Ratschläge mit auf deinen ersten Fotowalk. Wenn du ein wenig aufpasst und darauf achtest, bist du einem guten Foto einen riesigen Schritt näher gekommen.

Schon oft gehört: die 2/3-Regel

Nimm ein Papier und ziehe zwei senkrechte Linien die die Seite in drei gleiche Drittel teilen. Mach das selbe jetzt in der Horizontalen. Du hast jetzt vier Linien auf deiner Seite die sich an vier Punkten kreuzen.

 Auf diesem Bild sind die vier Schnittpunkte der 2/3-Regel grün markiert.

Auf diesem Bild sind die vier Schnittpunkte der 2/3-Regel grün markiert.

Dieses “Kunstwerk” ist ab sofort dein Sichtfeld wenn du durch die Kamera schaust. Zum Glück musst du dir das aber gar nicht merken. Bei den meisten Kameras kann man dieses Gitter einblenden. Such in deinem Kamera-Handbuch mal nach dem Stichwort “Raster” oder “Gitter” und stelle deine Kamera so ein, dass das 2/3-Gitter angezeigt wird, wenn du durch den Sucher oder auf das Display schaust.

 Bei dieser Kamera wurde das 2/3-Raster oder 2/3-Gitter aktivert. Dieses wird nun dauerhaft im Aufnahmemodus angezeigt (Photo by  Miss Zhang  on  Unsplash )

Bei dieser Kamera wurde das 2/3-Raster oder 2/3-Gitter aktivert. Dieses wird nun dauerhaft im Aufnahmemodus angezeigt (Photo by  Miss Zhang  on  Unsplash )

Mit diesem Raster bestimmst du ab sofort, wo dein Hauptmotiv platziert wird. Machst du zum Beispiel ein Bild von einem Ball, setzt du den Ball direkt in den Schnittpunkt der Linien. Wichtig: Der wichtigste Bildinhalt kommt auf einen der vier Schnittpunkte – also der Teil des Bildes worauf das Auge gelenkt werden soll.

 Der Fußball ist nach der 2/3-Regel im Bild auf Punkt 3 platziert (Photo by  Daniel Norin  on  Unsplash )

Der Fußball ist nach der 2/3-Regel im Bild auf Punkt 3 platziert (Photo by  Daniel Norin  on  Unsplash )

Jetzt ist ein Ball nicht unbedingt ein superspannendes Motiv. Wobei das hier verwendete Bild schon ganz gut aussieht. Trotzdem. Nehmen wir doch mal ein Portrait. Hier ist es genauso. Setzt den Kopf der Person auf den Schnittpunkt der Linien. Hier gibt es allerdings eine kleine Gemeinheit. Lass eine Person nicht aus dem Bild schauen. Das heißt einfach nur, dass eine Person, die z.B. auf der rechten Seite des Bildes nach der 2/3-Regel im Schnittpunkt platziert wurde nach links, also in das Bild hineinschauen soll. Würde sie nach rechts schauen, dann schaut sie aus dem Bild und das wirkt nicht schön.

Ein Foto von einer Person die in (links) und die aus (rechts) dem Bild schaut. Das linke Bild wirkt besser, auch wenn im rechten Bild die Farben schöner sind. Man könnte jetzt die Person anweisen einfach nach links zu schauen (Photo by Warren Wong on Unsplash)

Diese Regel lässt sich auf so gut wie jedes Motiv anwenden. Abschließend zeige ich dir jetzt drei Beispiele, wie du die 2/3-Regel bei den verschiedensten Motiven richtig verwendest. Kleiner Tipp: Wenn du ein Motiv nicht auf einen Schnittpunkt legen kannst, dann leg es im Bild auf eine Linie des Gestaltungsrasters.

Im nächsten Teil geht es um die Linienführung bei Bildern und wie du den Betrachter förmlich in den Bann ziehst. Abonniere doch einfach den Newsletter, damit du sofort eine Info bekommst wenn ein neuer Teil des lensculture-Fotokurs online ist.

Sigma 18-50mm F/2 8 – mein „Immer-dabei-und-immer-passend“-Objektiv

Keine Ahnung warum, aber ich habe mir für dieses Review ganz schön viel Zeit gelassen. Gut Ding will… ach lassen wir das… Aber vielleicht haben die zwei großen Objektiv-Hersteller Tamron und Sigma ja genau so gedacht. Auf jeden Fall gab es lange keine Linsen für das Fuji-X-Mount-System von den beiden Herstellern. Mit dem 17-70 hat Tamron ein ziemlich gutes Objektiv gelauncht. Ich hab das Objektiv getestet und war ziemlich happy damit. Ein wenig Kopflastigkeit hab ich dem 17-70 vorgeworfen, aber sonst hat das schon gepasst.

Mit 18-50mm F2,8 DC DN Contemporary für das Fuji X-Mount System hat Sigma ein wesentlich kleineres Objektiv auf den Markt gebracht. Mit gerade mal 290 Gramm und einer Länge von knapp 75 Milimetern passt die Linse in wirklich jede Fototasche ohne groß aufzutragen. Wer mich kennt, der weiß, dass ich gerne mit leichtem Gepäck unterwegs bin und da genieße ich es schon ziemlich, wenn ich so ein kleines und leichtes Werkzeug in der Kameratasche habe. Kleine Anekdote: Bei unserem Fotostammtisch hatte ich das Objektiv dabei und hab es mal rumgehen lassen. Egal ob Sony-User oder Fujianer – die Größe des 18-50 hinterließ wohl bei jedem einen Eindruck.

Ok, ich mag also das Gewicht und die Größe – aber wie sieht es mit den inneren Werten aus? Long Story short: Ziemlich gut. Aber hey, ihr wollt wahrscheinlich die etwas längere Geschichte hören. Also gut. Was mir an der Linse richtig gut gefällt ist die Naheinstellgrenze. Die beträgt gerade mal 12,1 Zentimeter im Weitwinkelbereich, also bei 18 Millimeter. Das ist schon richtig gut und heißt, dass ich das Motiv aus nur 12,1 Zentimeter entfernt fokussieren kann. Ach ja. Dieser Wert gilt übrigens ab Sensor der Kamera.Es kann also gut sein, dass du mit dem vorderen Teil der Linse nicht mal 5 Zentimeter Abstand zum Motiv hast. Du kannst diese Eigenschaft für richtig schöne Effekte nutzen und Motive im Nahbereich entweder recht weitwinklig oder mit ordentlich Hintergrund ablichten. Ich mag solche Spielereien total gerne und finde es richtig spannend damit herumzuexperimentieren.

 Klein und leicht - das Sigma 18-50mm F2.8 DC DN

Klein und leicht – das Sigma 18-50mm F2.8 DC DN

Die Lichtstärke von 2.8 ist für die Größe des Objektivs absolut beachtlich. Und wer meint, dass das Ganze zu Lasten der Bildqualität geht, der täuscht sich. Das Sigma 18-50 macht schön scharfe Fotos. Aber hey, das ist meine Meinung und ich bin kein Pixelpeeper. Würde ich es darauf ankommen lassen und nach Fehlern im Bild suchen, dann würde ich sicher welche finden. Ich lass das aber lieber und erfreue mich lieber an den Szenen und Augenblicken, die ich am Ende in meiner Bibliothek habe. Aber so falsch kann ich mit meiner Meinung gar nicht sein, da so ziemlich jedes große Fotomagazin das Objektiv getestet hat und die Bewertungen zwischen „sehr gut“, „exzellent“ und „überragend“ liegen. Ja, ein Magazin hat tatsächlich überragend geschrieben.

Dir einen Usecase für das Objektiv zu nennen ist eigentlich sinnlos. Mit 18 bis 50 Millimeter deckt es ziemlich genau den kleinbildäquivalenten Bereich von 24 bis 75 Millimeter ab, was bedeutet, dass dich die Linse in die Riege der Standardzooms einreiht. Und wie der Name schon sagt, könntest du wahrscheinlich mit diesem Objektiv so ziemlich alles fotografieren, was dir gerade in den Sinn kommt – ok, eine Blaumeise auf 20 Meter wird eine Herausforderung… Es ist halt kein Spezialobjektiv wie ein Supertele, Makro oder eine 0,95er Festbrennweite – aber das will das Sigmaobjektiv ja auch gar nicht sein. Es will Standard sein. Bei mir hat sich die Linse auf jeden Fall einen dauerhaften Platz in meiner Fototasche verdient – und dabei spielt es keine Rolle ob es der große Rucksack oder die kleine Sling ist.

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